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Heute dreht sich alles um „Die Revolution der Geldanlage“. Zu Beginn des Buches erzählt der Autor seine eigene Geschichte, von seinen Jahren in New York, den Vergleich zwischen amerikanischem und deutschem Denken in Bezug auf Aktien und Vermögen und untermauert seine Aussagen in den folgenden Kapiteln mit zahlreichen Zahlen und Studien.

Die vorliegende Rezension bezieht sich auf die 3. Auflage des im FinanzBuch Verlag (erstmalig 2018) erschienenen Titels.

Inhalt und Struktur

In „Die Revolution der Geldanlage“ bringt uns der Autor Gottfried Heller die Welt der Finanzen und der Vermögensverwaltung nicht nur mit seinem fundierten Wissen, sondern auch mit seiner persönlichen Geschichte näher. Heller, erfahrener Vermögensverwalter und ehemaliger Freund der Börsenlegende André Kostolany, beginnt das Buch mit seinen eigenen Erlebnissen in New York und zieht Vergleiche zwischen dem amerikanischen und deutschen Umgang mit Aktien und Vermögen. Seine Beobachtungen untermauert er mit zahlreichen Zahlen, Fakten und Studien, die das Buch ebenso informativ wie überzeugend machen.

Ein zentraler Aspekt des Buches ist die „Angst vor Aktien“, die in Deutschland weit verbreitet ist. Heller geht auf mögliche Ursachen ein und kritisiert in diesem Zusammenhang auch die politische Landschaft, die seiner Meinung nach diese Ängste noch verstärkt. Die Hauptthese des Buches lautet: „Die Amerikaner lassen ihr Geld für sich arbeiten, während die Deutschen für ihr Geld arbeiten.“ Diese differenzierte Betrachtung zieht sich durch das gesamte Buch und wird durch zahlreiche Beispiele und Analysen gestützt.

Stärken des Buches

Eine der größten Stärken ist die Fähigkeit des Autors, komplexe Finanzthemen verständlich und unterhaltsam zu erklären. Der Autor bringt die oft trockene Materie der Finanzwelt auf eine leicht zugängliche Ebene, indem er weitgehend auf komplizierte Fachbegriffe verzichtet und stattdessen praxisnahe Beispiele und Anekdoten einfließen lässt. Besonders gelungen ist seine Darstellung der ETFs, die er als revolutionäres Instrument für Kleinanleger beschreibt. Seine Begeisterung für diese Anlageform ist spürbar und ansteckend und macht das Buch zu einem wertvollen Einstieg für alle, die sich bisher wenig mit dem Thema Geldanlage beschäftigt haben.

Darüber hinaus besticht das Buch durch seinen politischen und visionären Ansatz. Heller scheut sich nicht, unbequeme Wahrheiten auszusprechen und kritisiert beispielsweise die Riester-Rente als gescheitert. Er plädiert für mehr Freiheit und Eigenverantwortung im Umgang mit den eigenen Finanzen und zeigt Wege auf, wie auch Kleinanleger mit ETFs von den globalen Märkten profitieren können.

Kritische Betrachtung

Trotz der vielen positiven Aspekte gibt es auch einige Punkte, die einer kritischen Betrachtung bedürfen. Während Heller fundiertes Wissen und praktische Ratschläge vermittelt, könnten einige seiner politischen Ansichten bei den Lesern auf Widerstand stoßen, insbesondere wenn es um seine Vorschläge zur Reform der Währungsunion geht. Seine Kritik an der EZB und seine Forderung nach mehr Flexibilität in der Eurozone sind mutig, könnten gleichwohl aber auch als zu radikal empfunden werden. Zudem mag sich der eine oder andere Leser eine intensivere Auseinandersetzung mit den technischen Aspekten der Geldanlage wünschen, die hier zugunsten eines breiteren Überblicks über das Thema vernachlässigt werden.

Wer sollte dieses Buch lesen?

Das Buch richtet sich an alle, die einen fundierten, aber leicht verständlichen Einstieg in die Welt der Geldanlage suchen. Besonders empfehlenswert ist das Buch für Leser, die sich bisher wenig mit dem Thema ETFs beschäftigt haben und sich von einem Kenner auf diesem Gebiet inspirieren lassen möchten. Auch für politisch interessierte Leser bietet das Buch so einige Denkanstöße, da der Autor die Zusammenhänge zwischen Finanzthemen und politischen Entwicklungen eindrucksvoll darstellt.

Fazit

★★★★☆

„Die Revolution der Geldanlage“ von Gottfried Heller ist ein lesenswertes und informatives Buch, das den Leser ermutigt, seine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und dabei eher Freude statt Angst zu empfinden. Dem Autor gelingt es, komplexe Themen verständlich zu erklären und dabei seine politischen Überzeugungen und Erfahrungen als Vermögensverwalter einfließen zu lassen. Trotz kleinerer Schwächen, wie der teilweise sehr politischen Färbung, bietet das Buch einen hervorragenden Überblick über die moderne Geldanlage und ist eine klare Empfehlung für alle, die ihre finanzielle Zukunft aktiv gestalten wollen. Eine wertvolle Lektüre für alle, die sich für das Thema Geldanlage interessieren und praxisnahe und verständliche Ratschläge suchen. Das Buch erreicht die Bewertung BB+, was hier 4 Sternen entspricht.

Bewertungssystem nach Aktiengram’s Standard for Books Rating

★★★★★ = AAA, AA+, AA, AA-
★★★★☆ = BBB+, BBB, BBB-, BB+
★★★☆☆ = BB, BB-, B+, B, B-
★★☆☆☆ = CCC+, CCC, CCC-
★☆☆☆☆ = D

In meiner Amazon Bibliothek* findest du eine Mischung aus Empfehlungen und Büchern, die ich selbst noch lesen möchte.

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2 Gedanken zu „Die Revolution der Geldanlage“

  1. Hallo Lisa,

    ich habe das Buch auch gelesen.
    Weshalb schafft es bei Dir „nur“ ein BBB+?
    Was hat Dir gefehlt, bzw. Dich gestört?

    • Hallo Thomas,

      ich denke für den ein oder anderen ist es ein wenig zu „zahlenlastig“ und stellenweis vielleicht zu theoretisch, daher die Bewertung von mir.
      (Ist natürlich nur meine Meinung/Ansicht.)

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