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Finanzielle Schulbildung

Finanzielle Schulbildung, Fehlanzeige?

Lisa Osada
von Lisa Osada

Nicht am Gymnasium Eppendorf in Hamburg! Am vergangenen Donnerstag fand gemeinsam mit rund 60 Schülern des Gymnasiums Eppendorf, der Richard-Müller-Schule in Fulda und der Freien Schule Weserbergland ein tolles Online-Event statt.

(Namen der Schüler verpixelt.)

„Warum sollte man in Aktien investieren und wie fängt man an? Hauptversammlung der Börsenclub AG“, mit dieser Einladung wurden die Schüler des Gymnasiums in Hamburg von ihrem Lehrer Jean-Marie Schwarzkopf zu unserem Zoom-Call eingeladen. Das Thema finanzielle Bildung findet an seiner Schule Gehör. Die Börsenclub-AG ist beliebt, bei Schülern und Eltern. Regelmäßig sind Finanzblogger gern gesehene Gäste in Hamburg, so beispielsweise in der Vergangenheit bereits Thomas von Finanzfluss, Jonathan Neuscheler, Thomas der Sparkojote, Tim Schäfer, Markus Koch und bald auch wieder Christian W. Röhl.

Auch Franco Gargano, stellvertretender Schulleiter der Richard-Müller-Schule in Fulda (auf Instagram als Aktiendirektor aktiv) macht sich für das Thema Börse stark. Gerade bei jungen Menschen ist es einfach großartig, früh ein Bewusstsein zu schaffen, für diese wichtigen Themen. Michèle Liebing von der Freien Schule Weserbergland hat sich mit ihren Schülern auch noch bei unserem Online-Event angeschlossen – auch sie möchte die Themen finanzielle Bildung an ihre Schülerinnen und Schüler vermitteln und hat sich dafür eingesetzt.

Am vergangenen Donnerstag durfte auch ich einen Online-Vortrag, gemeinsam mit den drei genannten Schulen halten. Was sind Aktien überhaupt, warum und vor allem wo umgibt uns die Börse eigentlich in unserem Alltag und wie kann man sich diesen ominösen Zinseszinseffekt am Beispiel von Dividenden und stabilen Unternehmen vorstellen? Oder besser noch gleich auch ansehen?

Die 90 Minuten Vortragszeit sind wirklich verflogen und neben einigen eher spezifischen Fragen der Schüler, wie beispielsweise dazu, was eigentlich bei einem Aktiensplit mit dem Gesamtwert im Depot passiert, über die Themen was überhaupt ein Broker ist und wo man Aktien kaufen kann.

Die Börsenclub AG in Hamburg

„Die Börsenclub AG ist eine Plattform, um interessierten Anlegerinnen und Anlegern einen fachkundigen Austausch zu Themen der finanziellen Bildung an unserer Schule anzubieten. Dabei werden Kompetenzen der kritischen Analysefähigkeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld und Investitionen gefördert, um den Auswirkungen des niedrigen Leitzinses, des sinkenden Rentenniveaus und der fehlenden finanziellen Bildung in der Europäischen Währungsunion zu begegnen. Wir beschäftigen uns einmal im Monat intensiv mit Themen wie Aktien, Börse, Immobilien, Zinsen, Dividenden, Kursgewinnen und Kryptowährungen. Die Börsenclub AG dient als Plattform zum Austausch für alle interessierten Hamburger Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen, Lehrer und Eltern.“ Quelle: Finanzielle Bildung in der Börsenclub AG

Ich für meinen Teil kann aus dieser Veranstaltung auf jeden Fall mitnehmen, dass das Interesse für die Börse auch bei Schülern definitiv vorhanden ist. Es kommt dabei ganz auf die „Verpackung“ der Thematik an. Wenn ich mich da an meine eigene Schulzeit zurück erinnere, hat mir dieser Einstieg früher definitiv gefehlt. Umso bedeutender empfinde ich die Arbeit dieser Schulen und Lehrer, sich dafür einzusetzen und sich stark zu machen, die Themen Aktien, Börse und Finanzen auch an Schulen sinnvoll zu vermitteln.

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4 Gedanken zu „Finanzielle Schulbildung, Fehlanzeige?“

  1. Ach schön, meine alte Schule…
    Nun ich erinnere mich, dass die Aktien-/Börsenkurse „früher“ (also vor dem Internet für Normalbürger, gut im letzten Jahrtausend 😉 an der RIMS in Fulda bereits aktuell waren. Da haben wir im Rahmen einer Aktion täglich eine Finanzzeitung erhalten und haben unsere Order noch auf Papierzettel zur Sparkasse weitergegeben. Mit Auswertung & Co am Ende des Projekts. Also Finanzbildung geht schon, ging auch damals… Ist wohl damals (wie heute?) eine Ausnahme.

    Anmerkung: Die RIMS ist ein Wirtschaftsgymnasium (mit z.B. BWL als Pflicht-LK), welches (aber) die Allgemeine Hochschulreife vermittelt.
    Dafür fällt halt was anderes „hinten-runter“, der nächste Chemienobelpreis kommt wohl dann eher weniger von der RIMS 😉

  2. Hallo einLeser,
    das freut mich, dass Sie positiv auf Ihre Schulzeit an unserer Schule zurückblicken. Ich hoffe, dass die Wissensvermittlung in Bezug auf Börse damals, sie dazu bewogen hat, auch aktiv an der Börse teil zu haben und Vermögensbildung zu betreiben.
    Ihnen weiterhin viel Erfolg.
    Beste Grüße.

    • Ja, durchaus, wenn auch mit größerer Pause.
      Damals, so war es mein Eindruck, war es eigentlich noch „revolutionärer“ an der Schule etwas über die Börse und Aktien zu lernen, als es heute sein sollte. Allein die Hürde Handelsblatt oder gute Wochenzeitung und ein Blick in die gedruckten Kurstabellen sollte höher gewesen sein als heute, wo alle Informationen eine Websuche weit weg oder besser nah ist.
      Die Erfahrung zu machen das virtuelle „Spielgeld“ damals in Aktien zu stecken und zu sehen was aus diesen wird war sehr gut. Was damals gefehlt hat war der zeitliche Horizont: Ein Schulhalbjahr war zwar schon etwas, doch Aktien sollte man länger betrachten. Vielleicht könnte man das die ganze Oberstufe lang begleitend aufziehen…

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