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Den Ausruf „Marge, Marge, Marge!“ hat sicher fast jeder von uns schon einmal gehört. Heute möchte ich im Zusammenhang mit der Kategorie Börsenbegriffe einmal 3 verschiedene Arten von Margen im unternehmerischen Umfeld besprechen.

Welche Margen gibt es?

Margen werden häufig als wichtige Kennzahlen zur Bewertung eines Unternehmens und dessen Effizienz herangezogen. Gerade beim Vergleich einzelner Unternehmen in einer Branche, kann eine höhere Marge ein entscheidender Wettbewerbsvorteil darstellen.

Die Marge ist dabei nicht mit dem reinen Gewinn des Unternehmens gleichzusetzen, sondern beschreibt eher eine Art Deckungsbeitrag. Also welche Kosten fallen bei der Produktion bzw. beim Geschäft an.

Der Gewinn hingegen ist das, was nach Abzug aller Kosten noch übrig bleibt. Entsprechend hat ein Unternehmen, das keine- oder gar eine negativen Marge besitzt keinen Gewinn bzw. stattdessen Verluste auszuweisen.

Im Folgenden möchte ich einmal drei verschiedene Margen erklären.

Bruttomarge (engl.: Gross Margin)

Bruttomarge (engl.: Gross Margin)

Die Bruttomarge gibt an wie viel Prozent vom Umsatz durch das Unternehmen eingenommen werden, nachdem die direkten Kosten bzw. Herstellungskosten abgezogen worden sind. Zu den direkten Kosten gehören beispielsweise das Material und die Arbeitskosten und sonstigen Ausgaben, die direkt auf ein Produkt zugeordnet werden können. Nicht dazu zählen beispielsweise die Vergütung des Managements oder die Kosten für Gebäude (Miete), Marketing, Verwaltung, andere Fixkosten (Gas, Strom, Internet), sowie Zinsaufwendungen und Steuern.

Je höher die Bruttomarge ausfällt, desto mehr Geld hat das Unternehmen zur Verfügung, um es in Marketing, Forschung und Entwicklung und andere Bereiche zu investieren.

Anhand der Bruttomarge kann daher gut abgeschätzt werden, ob das Unternehmen effizient, auch im Vergleich zur Konkurrenz, arbeitet.

Beispiel: Ein Unternehmen hat einen Umsatz von 1.000.000 €. Genau 800.000 € davon können den Herstellungskosten zugeordnet werden. Die Bruttomarge des Unternehmens beträgt also 20%. In anderen Worten bedeutet das, dass das Unternehmen von jedem umgesetzten Euro 20 Cent einbehält, die für andere Zwecke verwendet werden können.

Nettomarge (engl.: Net Margin)

Nettomarge (engl.: Net Margin)

Im Gegensatz zur Bruttomarge bezieht die Nettomarge alle Kosten des Unternehmens aus allen Bereichen mit in die Rechnung ein. Sie beschreibt also wieviel Prozent vom Umsatz übrig bleiben, nachdem alle Kosten (inklusive Steuern und Abschreibungen) abgezogen worden sind.

Die Bruttomarge hilft daher eher bei der Bestimmung der Effizienz und Profitabilität der Produktion / Herstellung, während die Nettomarge die Profitabilität des gesamten Unternehmens sichtbar macht.

Operative Marge (engl.: Operating Margin)

Operative Marge (engl.: Operating Margin)

Die operative Marge wird manchmal auch als EBIT- (Earnings Before Interest and Taxes) Marge bezeichnet. Bei der Berechnung wird das Gesamtergebnis bzw. EBIT, also das Betriebsergebnis vor Abzug von Steuern, ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt.

Die operative Marge kann auch dazu genutzt werden einzelne Produkte oder Geschäftsbereiche einzeln zu betrachten.

Zusammenfassung

Die operative Marge berücksichtigt alle operativen Ausgaben (also nur Kosten, die für die Aufrechterhaltung eines funktionierenden operativen Geschäftsbetriebs nötig sind), schließt jedoch nicht-operative Kosten aus.

Die Nettomarge dagegen berücksichtigt alle verbundenen Kosten und ist damit das umfassendste Maß der Unternehmensrentabilität, lässt aber keine genauen Rückschlüsse auf bspw. die Effizienz der reinen Produktion zu. Dafür benötigt man die Bruttomarge, welche lediglich die Herstellungskosten betrachtet und andere Kosten wie Verwaltung, Versicherungen, Zinsaufwendungen, Steuern etc. ignoriert. Hohe Margen entstehen dabei für gewöhnlich, wenn die Kosten sinken oder die Verkaufspreise aufgrund hoher Qualität, einer starken Marke etc. steigen.  

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2 Gedanken zu „Marge 1, Marge 2, Marge 3? | Börsenbegriffe“

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