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Heute gibt es eine interessante Nachricht für einige ETF-Anleger: Vanguard hat zum 1. Juli 2025 bei insgesamt sieben Anleihen-ETFs die Gebühren gesenkt. Konkret wurde die „Ongoing Charges Figure“ (kurz: OCF) – also die jährlichen laufenden Kosten – reduziert. Was das konkret bedeutet, warum niedrigere Gebühren bei Anleihen relevant sind und welche Rolle dabei auch die Tracking-Differenz spielt, schauen wir uns genauer an.

Was genau ist die OCF überhaupt?

OCF steht für „Ongoing Charges Figure“ und beschreibt die laufenden jährlichen Kosten eines Fonds. Darunter fallen unter anderem Verwaltungskosten und Prüfungskosten – also Gebühren, die nicht direkt beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren entstehen. Die OCF entspricht weitgehend der deutlich bekannteren Kennzahl „Total Expense Ratio“ (TER), die ebenfalls die jährlichen Verwaltungskosten eines ETFs widerspiegelt. In europäischen ETF-Dokumenten liest man immer häufiger von der Kennzahl OCF.

TER, OCF und Tracking-Differenz – was ist entscheidend?

Obwohl die TER bzw. OCF eine wesentliche Kennzahl für Anleger darstellt, reicht diese allein nicht aus, um die tatsächlichen Kosten eines ETFs vollständig zu bewerten. Eine weitere wichtige Kennzahl, die Anleger im Blick behalten sollten, ist die sogenannte Tracking-Differenz (Tracking Difference).

Die Tracking-Differenz misst den tatsächlichen Unterschied zwischen der Wertentwicklung des ETFs und der des zugrunde liegenden Index. Anders gesagt: Sie zeigt, wie gut oder schlecht ein ETF seinen Referenzindex tatsächlich abbildet.

Ein ETF mit einer sehr niedrigen TER bzw. OCF ist zwar grundsätzlich vorteilhaft, jedoch kann er unter Umständen trotzdem schlechter abschneiden als ein ETF mit einer etwas höheren OCF, sofern seine Tracking-Differenz größer (ungünstiger) ausfällt. Denn die Tracking-Differenz berücksichtigt noch weitere Faktoren wie Transaktionskosten, Steueroptimierung oder auch Wertpapierleihe, welche nicht immer direkt in der TER oder OCF sichtbar sind.

Tracking-Differenz und Swap-Geschäfte

Ein wichtiger Faktor, der die Tracking-Differenz zusätzlich beeinflussen kann, sind sogenannte Swap-Geschäfte. Synthetische ETFs nutzen diese Swaps, um ihren Referenzindex nachzubilden, ohne alle Wertpapiere direkt zu kaufen. Dabei entstehen entweder zusätzliche Kosten oder auch Gewinne aus der Vereinbarung mit Banken, die nicht in der OCF oder TER berücksichtigt werden. Diese Swap-Geschäfte können somit entweder positiv oder negativ zur tatsächlichen Rendite beitragen – weshalb ein genauer Blick auf die Tracking-Differenz sinnvoll ist.

Warum sind niedrigere Gebühren bei Anleihen-ETFs wichtig?

Anleihen-ETFs gelten als konservativere Anlage im Vergleich zu Aktien-ETFs und bieten daher meist geringere Renditen. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, auf niedrige Gebühren zu achten, da jede Gebührensenkung direkt die Nettorendite erhöht – besonders über längere Zeiträume hinweg.

Welche ETFs profitieren von der Gebührensenkung?

Insgesamt wurden sieben Vanguard Anleihen-ETFs günstiger. Hier eine Übersicht der betroffenen ETFs inklusive neuer Gebühren:

ETFISINOCF (TER) altOCF (TER) neu
Global Aggregate Bond UCITS ETF (hedged, €)IE00BG47KH54*0,10 %0,08 %
USD Treasury Bond UCITS ETF (hedged)IE00BMX0B631*0,12 %0,10 %
U.K. Gilt UCITS ETF (hedged)IE00BMX0B524*0,12 %0,10 %
USD Emerging Markets Government Bond UCITS ETF (unhedged)IE00BGYWCB81*0,25 %0,23 %
EUR Corporate Bond UCITS ETF (unhedged)IE00BGYWT403*0,09 %0,07 %
ESG EUR Corporate Bond UCITS ETF (unhedged)IE000QADMYA3*0,11 %0,09 %
USD Corporate Bond UCITS ETF (hedged)IE00BGYWFN19*0,14 %0,12 %
Erfahrungsgemäß kann es einige Wochen dauern, bis alle Portale und Broker die neuen Gebühren korrekt anzeigen.

Die Auswahl umfasst sowohl global gestreute ETFs als auch spezialisierte ESG-Produkte.

Warum senkt Vanguard überhaupt die Gebühren?

Die Gebührenreduzierungen sind Teil der langfristigen Strategie von Vanguard und haben folgende Hintergründe:

  • Langfristiger Kostenvorteil: Für Anleger bedeuten niedrigere Gebühren langfristig bessere Renditen. Vanguard positioniert sich mit günstigen Konditionen weiterhin attraktiv am Markt.
  • Faire Preisgestaltung: Vanguard ist kein börsennotiertes Unternehmen, sondern genossenschaftlich organisiert. Gewinne fließen daher weniger in Managementgehälter und stärker zurück an Anleger.
  • Strategische Wettbewerbsposition: Niedrigere Gebühren stärken Vanguards Marktposition in Europa im Vergleich zu anderen ETF-Anbietern.

Was bedeutet das konkret für dich als Anleger?

Wenn du bereits in einen der betroffenen ETFs investiert bist, profitierst du automatisch von der Gebührensenkung – du musst nichts weiter unternehmen. Wenn du erst jetzt über ein Investment nachdenkst, lohnt sich ein Blick auf die aktualisierten Gebühren als Teil deiner ETF-Auswahl. Allerdings solltest du dabei auch die Tracking-Differenz berücksichtigen, um sicherzugehen, dass niedrigere Gebühren tatsächlich zu einer höheren Netto-Rendite führen.

Fazit

Die Gebührensenkungen bei Vanguards Anleihen-ETFs sind eine gute Nachricht für ETF-Anleger, denn niedrigere laufende Kosten verbessern unmittelbar deine Nettorendite. Achte aber nicht nur auf die OCF oder TER, sondern berücksichtige auch die Tracking-Differenz, um den ETF zu wählen, der tatsächlich langfristig die beste Performance bietet. Zudem könnte dieser Schritt von Vanguard dazu führen, dass weitere Anbieter ihre Gebühren ebenfalls senken – ein positiver Wettbewerb, der letztendlich uns Anlegern zugutekommt.

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