🎁 Aktion bei Scalable Capital* 12 Monate PRIME+ 2,6% Zinsen p.a. auf Cash für Neukunden 🎁

Heute im Interview: Daniel, der selbsternannte Nerd erzählt uns ein wenig über seine Investmentstragegie und seinen Weg an der Börse. Viel Spaß!

1. Erzähle den Lesern ein wenig über dich, wie alt bist du was arbeitest oder studierst du und womit beschäftigst du dich hauptsächlich in deinem Leben? (Abseits der Börse.)

Hallo zusammen, ich bin Daniel, 38 Jahre alt und arbeite als Physiker an einem Forschungsinstitut. Jenseits der Arbeit verbringe ich meine Zeit hauptsächlich mit dem Lesen und Hören über Finanzthemen, aber auch mit dem Krafttraining (bzw. Powerlifting), das ich — wenn nicht gerade Pandemie ist — 4x die Woche betreibe.


2. Wie bist du zum Thema Aktien, Investieren und der Börse gekommen?


In meiner Verwandtschaft war die Grundeinstellung gegenüber der Börse eher negativ — Spekulation, Geld verlieren, unmoralisch andere Leute ausbeuten — diese Stichworte schwebten üblicherweise in der Luft, wenn die Rede von dem Thema war.

So richtig mit der Nase auf die Börse gestoßen wurde ich erst, als ich Podcasts für mich entdeckt habe: Meine ersten Aktienpodcasts waren der von Nils Steinkopff, sowie Aktien mit Kopf.

3. Verfolgst du eine Investitionsstrategie und was findet man hauptsächlich in deinem Depot?


Über die oben genannten Podcasts bin ich schnell auf Value Investing aufmerksam geworden und war begeistert von dessen rationalem Ansatz. Unter Value Investing verstehe ich selber eher nicht den klassischen Ansatz nach Benjamin Graham, wo man „den letzten Zug aus einem Zigarrenstummel nimmt“, wie es Warren Buffett formuliert hat, sondern eine Investition in dauerhaft stabile und möglichst wachsende Unternehmen. Dies aber immer unter der Bedingung, dass sie derzeit stark unterhalb ihres „intrinsischen Wertes“ gehandelt werden, den ich vorher für mich bestimmt habe.

Was die Diversifikation betrifft, beschränke ich mich auf max. 8 Werte, da darüber kein großer Vorteil mehr zu erzielen ist (auch ein MSCI World mit 1600 Firmen verliert mal eben 30% oder mehr in der Krise). Diese beschränkte Anzahl ermöglicht es mir auch, alle meine Firmen aufmerksam zu verfolgen.

Ich habe keinen besonderen Branchenfokus, habe bisher aber noch wenig Ahnung von Banken, Versicherung sowie Pharmafirmen. Ich lese aber ungemein gern und will solche Lücken zukünftig schließen.

4. Hast du einen Aktientipp oder verfolgst du gerade ein Unternehmen ganz besonders?

Ich besitze eher unbekannte Unternehmen. Kürzlich habe ich mir eine Firma namens Robert Half International angesehen, welche Personalvermittlung und Beratung betreibt. Sie zeigen ein langjährig stabiles Wachstum bei Null Schulden — schon mal nicht schlecht. Inzwischen habe mir ein Bewertungsschema überlegt, das ich auf meinem Instagram Kanal — den NerdScore.

5. Welche Informationsquellen oder Tools nutzt du um Aktien zu bewerten und auszuwählen?
Auf meine Investition werde ich über Screener (z.B. tradingview, finviz), Podcasts oder Kontakte mit anderen Value Investoren aufmerksam. Nach einem Blick auf die wichtigsten Zahlen geht mein nächster Schritt dann immer auf die Suchmaschine.
„<Firmenname> investor relations“ führt so gut wie immer zu meinem ersten Ziel, nämlich zu einer Webseite, wo man die Jahresberichte des Unternehmens findet. Diesen lese ich dann, allerdings nicht von vorne bis hinten wie einen Roman, sondern selektiv. Dabei gehe ich nach einer Checkliste vor, die mir eine Beurteilung der Stabilität des Unternehmens usw. ermöglichen soll. Am Schluss steht die Bewertung, die ich mit einer selbst gebastelten Spreadsheet-Tabelle vornehme.
Außerdem lese ich sehr gerne Bücher von bekannten Value Investoren, bspw. von Charlie Munger, Peter Lynch, Joel Greenblatt (diese drei sind meine Lieblinge). Es gibt noch viele weitere, daher ist meine Leseliste noch lang.

6. Wie kam es dazu, deinem Instagram Account zu erstellen welche Motivation hast du und wo soll es für dich noch hingehen?

Nachdem ich mich erstmal in die Börse reingefuchst hatte, ist mir der krasse Kontrast zu meiner früheren Wahrnehmung klar geworden, und ich wusste, dass ich etwas gegen diese verzerrte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit tun wollte. Außerdem habe ich gemerkt, dass die Informationen über Value Investing auf Deutsch ziemlich dünn gesät sind (und die guten Bücher auf Deutsch leider total bescheuerte Titel haben…). Daher erkläre ich auf meinem Account die Grundlagen des Investierens nach „Value“-Art und freue mich über die Interaktion mit anderen Investoren. Das ganze ist eine absolute Win-Win-Situation, da ich auch selber sehr viel dabei lerne und so meine eigenen Investitionstechniken verfeinern kann, was mir selber auch sehr zugute kommt.

Vor kurzem habe ich außerdem das Social Trading für mich entdeckt: Hier kann man praktisch als Manager eines eigenen Fonds agieren, der bei genügend Interesse sogar investierbar wird. Das finde ich ein super Konzept — hier kann man sich beweisen und trägt auch nicht die ganzen Fesseln, die einen institutionellen Fondsmanager in seiner Freiheit beschränken.

7. Hast du eine Aktie in deinem Depot, die du niemals verkaufen würdest und hast du eine Lieblings Aktie?


Meine „Lieblingsaktie“ ist derzeit Capri Holdings, die ich während des Corona-Crashs wirklich im absoluten Dip erwischt habe: sie liegt derzeit um die 210% im Plus. Verkaufen würde ich sie aber trotzdem, wenn ich der Meinung bin, dass sie ihr sinnvolles Steigerungspotential ausgeschöpft hat.

Kommentare mit externen Links oder verdächtigen Inhalten unterliegen einer automatischen Spam-Prüfung. Kommentare, bei denen der Verdacht besteht, dass es sich um Spam oder unerwünschte Werbung handelt, sowie Kommentare, die Beleidigungen oder vulgäre Sprache enthalten, werden automatisch gelöscht. Aus redaktionellen Gründen wird die Kommentarfunktion nach Ablauf von 180 Tagen (Datum des Artikels) automatisch deaktiviert.

2 Gedanken zu „Ein Nerd investiert“

Kommentare sind geschlossen.

Bei mit Stern (*) markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Durch Nutzung dieser Links entstehen weder Nachteile noch Mehrkosten. Einige Anbieter ermöglichen dadurch sogar verbesserte Konditionen oder exklusive Boni und Prämien.