Hallo zusammen! Das heutige Thema lautet: der Big Mac Index | Burgernomics. Der Big Mac Index ist ein Indikator, der die Kaufkraft verschiedener Währungen anhand der Preise für einen Big Mac in verschiedenen Ländern vergleicht. Damit lässt sich die Kaufkraft zwischen verschiedenen Ländern erfassen.
Erfindung und Ursprung
Erfunden und etabliert wurde er 1986 durch die britische Wochenzeitung „The Economist“. Das Ziel des Index ist es, einen leicht verständlichen Währungsvergleich auf Basis von Kaufkraftparitäten zu ermöglichen und Über- oder Unterbewertungen einzelner Währungen aufzuzeigen. Bis heute wird der Index regelmäßig erhoben und häufig in wissenschaftlichen Studien und Lehrbüchern zitiert.
Berechnung
Um den Index zu berechnen, wird der aktuelle Big Mac Preis (in jeweiliger Landeswährung) durch den Dollar-Preis eines Big Mac dividiert.
Anschließend kann man diesen errechneten Big Mac Wechselkurs mit dem offiziellen Wechselkurs der Landeswährungen vergleichen. Hier lässt sich nun eine Aussage darüber treffen, ob die Währung gegenüber dem US-Dollar über- oder unterbewertet ist.
Angenommen ein Big Mac kostet in Deutschland 5,30 € und in den USA 5,66 $. Teilt man nun den deutschen Preis durch den US-Preis, erhält man einen Big Mac Wechselkurs von 0,93. Der US-Dollar Wechselkurs beträgt aktuell 0,82 (also 1 $ = 0,82 €) was bedeutet, dass der € um 11,83 % unterbewertet ist. (Prozentuale Differenz zwischen 0,93 und 0,82.)
Ziel des Index: Preise vergleichbar machen
Die Grundlage für die Kaufkraftparitätentheorie bietet das sogenannte „Gesetz der Preiseinheitlichkeit“. Es besagt, dass ein homogenes Gut in zwei Ländern keine Preisunterschiede aufweist, solange ein vollkommener Markt vorliegt.
Kritik und Alternativen
Eine häufige Kritik am Big Mac Index ist, dass der Preis des Burgers alleine nicht genügt um die Kaufkraft wirklich nachhaltig zu vergleichen. Dabei können einige Faktoren wie beispielsweise die weltweit stark unterschiedlichen Lohn- und Transportkosten nicht hinreichend betrachtet werden. Weiterhin wird zwar der Big Mac selbst als eine Art Standard-Produkt verkauft, ist allerdings nicht immer auch ein identisches Produkt. In Indien werden beispielsweise keine Burger mit Rindfleisch sondern stattdessen Huhn verkauft.
Es gibt tatsächlich auch Alternativen zum Big Mac Index. Eine ähnliche Statistik erhält man über den „Hühnchen-Index“, der mehr afrikanische Länder mit betrachtet.
Seit 2013 existiert außerdem auch noch der sogenannte Mini Mac Index. Hier wird ein Apple iPad mini als Referenzwert herangezogen um die Kaufkraft zu vergleichen. Ähnlich dazu gibt es ebenso den iPhone Index. Eine weitere Alternative stellt der Billy Index dar. Dabei wird das bekannte IKEA-Regal als Vergleich herangezogen.
Hoch die Hände, Dividende! (Mai, 2021)
Commerzbank #togetherstronger
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