Im Mai hatte ich euch bereits davon berichtet, dass ich ein Buch mit dem Titel Aktien-Life-Balance schreibe. Heute wird es Zeit für ein kleines Zwischenfazit.
Es ist viel passiert und unendlich viel Zeit ist in das Projekt geflossen – Zeit, die ich definitiv unterschätzt habe. Langsam aber sicher geht es in die finale Phase und bei mir steigt die Aufregung!
Der Ablauf von der Idee zum Inhalt
Zusammen mit einer tollen Mitarbeiterin aus dem Verlag entstand im November 2022 eine erste Gliederung, nach der sich die zu schreibenden Kapitel orientieren sollten. Und dann hieß es: An die Arbeit! Zugegeben, die ersten Wochen und Monate habe ich ein wenig schleifen lassen und mit Prokrastination und Aufschieberitis gekämpft, einfach weil mir das Buchprojekt so unglaublich groß vorkam. Je näher dier erste Deadline rückte, umso panischer wurde ich innerlich.
Struktur und Planung
Schnell wurde klar: Ich brauche Struktur und Planung! So habe ich mich ab etwa Februar diesen Jahres jeden Abend in der Woche für 1-2 Stunden an das Projekt gesetzt. Manchmal schrieb ich nur lose Kapitel, von denen ich wusste, dass ich sie später „an der richtigen Stelle“ einsetzen würde, andere Abschnitte liefen dagegen wie am Schnürchen und auch am Stück. Mein nebenberufliches Fernstudium habe ich für diese Zeit bewusst pausiert (was zum Glück auch kein Problem ist, da ich mir die Prüfungstermine selbst aussuchen kann und hier sehr flexibel bin). Eine Sorge weniger, dachte ich mir, und das war gut so.
Anpassungen und Änderungen
Die Zeit verging wie im Fluge und der Abgabetermin für das Manuskript stand kurz bevor. Inzwischen hatte ich etwa die Hälfte der rund 200 Seiten einmal um Feedback gebeten – aus heutiger Sicht sicherlich etwas, was ich öfter hätte tun sollen.
Im Juli war es dann soweit: endgültige Abgabe und darauf folgte das Lektorat. Ein wenig unglücklich war hier zunächst, dass die Lektorin während dem Prozess noch einmal gewechselt hat, sodass hier ein gewisser Zeitdruck entstand, mit der neuen Lektorin noch einmal alles durchzuarbeiten. Erst hier wurde deutlich, dass einige Kapitel noch einmal neu sortiert, umgestellt, gekürzt und umformuliert werden mussten, um einen roten Faden zu erhalten. Für mich als „Erstautorin“ keine leichte Aufgabe, da die ursprüngliche und für mich „logische“ Gliederung noch einige Änderungen vornehmen musste. Am Ende war ich aber meiner neuen Lektorin Veronika Weiss wirklich sehr dankbar – die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht und mit kleinen motivierenden Kommentaren und Anmerkungen im Buch hat sie mir auch einfach noch einmal Mut gemacht.
Feedback und Vorschau
Die letzten Arbeiten am Manuskript sind im Gange, inzwischen habe ich auch Feedback von einigen Blogger-Kolleginnen und -Kollegen eingeholt, einfach um eine zweite Meinung und einen neuen Blick auf meinen Text zu bekommen. Bisher war das Feedback durchweg wertvoll, ich habe einige nützliche Hinweise erhalten, zum Beispiel, dass ich die Dividenden von Microsoft logischerweise besser in Dollar angeben sollte, wenn ich das Dividendenwachstum korrekt darstellen will. Viele Kleinigkeiten, die mir im Schreibfluss nicht automatisch aufgefallen sind und für die ich sehr dankbar bin. Es gibt auch schon den ersten Sneak Peek auf Instagram, den ich zusammen mit dem Buchblogger Eloy erstellt habe.
Layout und Satz
Jetzt geht es für mich langsam in Richtung Layout, Grafik und Buchsatz. Mein Verlag ist hier sehr erfahren und die Kolleginnen und Kollegen werkeln bereits an Grafiken und Designs für das Buch. Erst vor wenigen Tagen habe ich die ersten Entwürfe bekommen und fand sie schon auf den ersten Blick wirklich gelungen. Der Feinschliff folgt jetzt.
In einer Podcast-Folge wurde auch der Wunsch geäußert, dass ich nach Erscheinen des Buches hier noch einmal eine separate Episode aufnehmen sollte. Dem werde ich auf jeden Fall nachkommen und dachte mir, dass ein kleines Zwischenfazit hier eine gute Orientierungshilfe sein könnte.
Was ich bisher gelernt habe, als ich begann, dieses Buch zu schreiben
- Eine klare Struktur und Zeitplanung (in meinem Fall konkret jeden Abend den Termin im Kalender) helfen sehr, die Arbeit kontinuierlich voranzutreiben und nicht den Fokus zu verlieren.
- Betrachte ein so großes Projekt nie als Ganzes, sondern immer Schritt für Schritt, Stück für Stück, Kapitel für Kapitel.
- Versuche, dich nicht durch Angst und Unsicherheit von deinen Plänen abbringen zu lassen.
- Von Tränen, weil mir tagelang einfach nichts zu einem Kapitel oder einer Erklärung einfallen will, bis hin zur Euphorie, wenn ein Absatz fertig ist, das mir richtig gut gefällt, war schon alles dabei. Und so wird es sicher auch bleiben.
- Es wird Tage geben, an denen es nicht so läuft, wie du es dir erhofft hast, das ist nicht schlimm und gehört irgendwie dazu.
- Hole dir Feedback von Personen, denen du vertraust und deren Meinung du schätzt.
- Wenn das Projekt in die Zielgerade einbiegt, bist du umso glücklicher und voller Vorfreude. Aber es kann auch Ängste geben, einfach weil es eine neue und unbekannte Situation ist. Auch das ist okay!
- Erinnere dich an deine Ziele: Mein Ziel mit diesem Buch ist es, Menschen zu motivieren, sich dem Thema Aktien und Börse zu nähern und alte oder gar negative Denkmuster abzulegen. Das möchte ich erreichen, indem ich einerseits meine eigene Geschichte schildere und andererseits Hintergründe, wichtige Themen und Begriffe sowie mögliche Herangehensweisen erkläre. Denn nur durch das Verstehen können wir Vertrauen in ein Thema aufbauen.
Soviel zum kurzen Status-Update meines Buches – jetzt dauert es nicht mehr lange. Ich freue mich schon fast darauf, die nächste Zeit viel unterwegs zu sein, weil ich mir dann weniger Sorgen machen muss und weniger Zeit mit „Overthinking“ verbringe.
Mit dieser Erfahrung ist mein persönlicher Respekt vor allen Autorinnen und Autoren noch einmal ins Unermessliche angestiegen, denn ich hätte nie gedacht, wie anspruchsvoll der Prozess ist und wie viel Detailarbeit, Fleiß und vor allem Zeit hier tatsächlich zusammenkommen. Insgesamt bin ich auf jeden Fall froh, das Projekt gemeinsam mit einem Verlag begonnen zu haben, denn so werden mir Dinge wie Covergestaltung, Fotos, Grafiken im Buch und Layout, Buchsatz und auch Marketing abgenommen bzw. ich werde dabei unterstützt. Diese Dinge selbst „nebenbei“ zu erledigen, wäre im Moment definitiv zu viel.
Wenn du noch weitere Fragen hast, hinterlasse gerne einen Kommentar.
Hey Lisa,
herzlichen Glückwunsch zum ersten Buch. Toll, dass Du durchgehalten hast. Ein Buch schreibt sich nur mit viel Disziplin, Schweiß und manchmal Tränen. Da braucht man echt Ausdauer.
Die atemberaubenden Momente liegen aber noch vor Dir. Wenn Du es das erste Mal in den Händen hältst oder bei einer Lesung die Leute Schlange stehen, damit Du eine Widmung schreibst. Alles sehr cool. (Ich habe im Februar mein erstes Buch veröffentlicht, allerdings einen Thriller. Und auch „nebenbei“ geschrieben. Ich fühle mit Dir … 😉
Viel Erfolg und alles Gute,
Peter Klisa