Das Jahresende ist die Zeit, in der viele von uns auf die Prognosen für das kommende Jahr blicken – und keine sorgt so zuverlässig für Diskussionen wie die „Outrageous Predictions“ der Saxo Bank. Diese Vorhersagen präsentieren extreme, aber nicht unmögliche Szenarien, die unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben auf den Kopf stellen könnten. Ich habe die Vorhersagen der Saxo Bank bereits im letzten Jahr vorgestellt und möchte die Gelegenheit einmal nutzen, um auf das Ergebnis einzugehen, bevor wir mit 2025 weitermachen:
Tatsächlich (oder glücklicherweise?) ist keine der Prognosen ist im engeren Sinne vollständig „eingetroffen“. Einige Themen, wie die Rolle Saudi-Arabiens im Sport, die Diskussionen um eine multipolare Weltwirtschaft, die Inflation und die Bedeutung der Cybersicherheit, blieben jedoch relevant. Da die Predictions jedoch absichtlich sehr provokant und unwahrscheinlich formuliert sind, sollte man sie eher als Denkanstoß für eine breitere Diskussion über mögliche Entwicklungen verstehen, anstatt als präzise Vorhersage.
Aber nun zu den Outrageous Predictions für 2025!
1) Trump 2.0 zerstört das Vertrauen in den US-Dollar
Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die Weltwirtschaft durch massive US-Importzölle auf den Kopf gestellt. Länder wie China und die BRICS-Staaten weichen auf goldgedeckte digitale Währungen aus, während Europa zunehmend den Euro für den internationalen Handel nutzt. Marktauswirkungen: Der US-Dollar verliert 20 % gegenüber großen Währungen und 30 % gegenüber Gold. Kryptowährungen erleben eine Vervierfachung ihres Marktwertes auf über 10 Billionen US-Dollar.
2) Nvidia überholt Apple – und zwar doppelt
Dank des revolutionären „Blackwell“-Chips, der AI-Berechnungen enorm beschleunigt, wird Nvidia zur wertvollsten und profitabelsten Firma der Welt. Der Marktwert des Unternehmens steigt auf 7 Billionen US-Dollar, das Doppelte von Apples Bewertung. Marktauswirkungen: Nvidia-Aktien schießen in die Höhe, während Tech-Giganten wie Apple aufgrund hoher Investitionen in AI-Rechenzentren Marktanteile verlieren.
3) China investiert 50 Billionen CNY, um die Wirtschaft zu stabilisieren
China bekämpft seine wirtschaftliche Flaute mit einem beispiellosen Stimuluspaket, das direkt in die Taschen der Konsumenten fließt. Gleichzeitig fördert die Regierung eine bessere Work-Life-Balance, was Konsum und Familiengründungen ankurbeln soll.
Marktauswirkungen: Die Rohstoffpreise steigen weltweit, Schwellenmärkte übertreffen entwickelte Märkte, und der chinesische Yuan gewinnt an Stärke.
4) Das erste bio-gedruckte menschliche Herz revolutioniert die Medizin
Forscher schaffen 2025 das erste bio-gedruckte, funktionsfähige menschliche Herz. Dieses medizinische Wunder verspricht, das Problem des Organmangels zu lösen und die Langlebigkeit der Menschheit erheblich zu verbessern. Marktauswirkungen: Die Biotechnologie- und 3D-Druck-Branchen erleben einen Boom, während die Gesundheitsbranche auf einen Wandel zusteuert.
5) Der Elektromobilitätsboom beendet die Ära der OPEC
China treibt die weltweite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen voran. Bereits 2025 erreichen E-Autos einen Kostendurchbruch, wodurch die Nachfrage nach Öl dramatisch sinkt. OPEC zerbricht an internen Konflikten. Marktauswirkungen: Ölpreise stürzen ab, profitieren jedoch mittelfristig von einem neuen Gleichgewicht. Hersteller von Elektroautos und Batterietechnologie gewinnen an Bedeutung.
6) USA besteuern AI-Datenzentren aufgrund explodierender Strompreise
Die steigende Nachfrage nach Strom für KI-Datenzentren führt zu einem öffentlichen Aufschrei, als die Stromkosten der Haushalte explodieren. Die US-Regierung reagiert mit neuen Steuern für Datenzentren. Marktauswirkungen: Ein Investitionsboom in die Energieinfrastruktur der USA, während der Preis für Erdgas langfristig steigt.
7) Eine Naturkatastrophe bringt erstmals einen großen Versicherer zu Fall
Ein katastrophaler Sturm in den USA übertrifft die Schäden von Hurrikan Katrina und führt zur Pleite eines großen Versicherers. Dies erschüttert die gesamte Branche und markiert einen Wendepunkt für die Risikobewertung in Zeiten des Klimawandels.
Marktauswirkungen: Der Immobilienmarkt erlebt Unsicherheiten, während Berkshire Hathaway aufgrund seiner Kapitalstärke Marktanteile gewinnt.
8) Sterling überwindet das Brexit-Tief
Dank solider wirtschaftlicher Reformen und eines positiven Wachstumsausblicks durch die britische Regierung gewinnt das britische Pfund an Stärke und erreicht wieder Werte wie vor dem Brexit. Marktauswirkungen: Der Euro/Pfund-Kurs fällt auf 0,75, und der britische FTSE 100 zeigt eine starke Performance.
Das waren die „Outrageous Predictions“ für 2025 der Saxo Bank. Jetzt ist deine Meinung gefragt: Jetzt ist deine Meinung gefragt: Welche dieser Vorhersagen hältst du für realistisch? Schreibt mir gerne bei Instagram oder in den Kommentaren, was ihr davon haltet – und was eure eigenen „Unerhörten Vorhersagen“ für 2025 sind! 😊
Die Originalvorhersagen der Saxo Bank könnt ihr hier nachlesen.
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Ganz ehrlich: So extrem finde ich das jetzt nicht. Auch, wenn ich bei manchen Vorhersagungen/Erwartungen persönlich eher anderes erwarte (z. B. bei der Marktkapitalisierung NVIDIAs, da steckt mir jetzt schon zu viel Fantasie drin), sind die doch alle eher bei „realistisch“ angesiedelt denn bei „extrem“.
Weil du nach persönlichen Vorhersagen/Erwartungen fragtest:
Ich denke es wird 2025 zu einer großen Marktbereinigung im Bereich erneuerbarer Energie kommen. China hat in den letzten Jahren derart hohe Produktionskapazitäten im Bereich Wind¹ und Photovoltaik² aufgebaut (und jetzt kräftig Druck diese Kapazitäten auch zu nutzen), dass einige europäische und US-amerikanische Anbieter vom Markt verschwinden werden.
Das wird einigen (Klein-)Anlegern (kurzfristig) nicht gefallen, am Ende aber für (mittelfristig) weiter sinkende Energiekosten sorgen.
(Die Sicherheit des europäischen Stromnetzes steht auf einem anderen Blatt.)
Quellen zum Weiterlesen:
1: https://www.reuters.com/business/energy/chinas-dominance-wind-turbine-manufacturing-2024-04-10/
2: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-chinas-solarindustrie-treibt-auch-sich-selbst-in-die-krise/100011277.html